Wildkräutergalerien

Diese Galerien sollen eine Bestimmungshilfe für Wildkräuter sein. Die jungen Blättchen der Wildkräuter unterscheiden sich mitunter sehr von den erwachsenen. Außerdem ist bei einer blühenden Pflanze meist die Blüte der Blickfang, und Blätter und Stengel werden kaum beachtet. Häufig könnte man aber genau dadurch Verwechslungen der Wildkräuter vermeiden. Auch hierbei sollen diese Galerien behilflich sein. Zur genauen Bestimmung der Wildkräuter ist es sinnvoll, auch z. B. Blütezeit oder Standort zu berücksichtigen.

Gemeine Akelei aquilea vulgaris

Die Akelei ist leicht giftig. Ihr Bütenkopf sieht immer aus, als würde er den Insekten zunicken. Ihre ursprüngliche Farbe ist blau. Die vielfältigen Farben und Formen sind durch Zucht entstanden.

Gefleckter Aronstab arum maculatum

Der stark giftige Aronstab, besonders die jungen Blätter, können mit dem essbaren Bärlauch, der etwa zeitgleich wächst, verwechselt werden. Das Knoblaucharoma des Bärlauchs ist hier nicht vorhanden.

Wiesenbärenklau heracleum sphondylium

Der Wiesenbärenklau ist im Gegensatz zu seinem giftigen Bruder, dem Riesenbärenklau, essbar. Aus den jungen Blättern und Sprossen kann man ein Wildgemüse kochen. Er enthält jedoch Stoffe, die bei Berührung den UV-Schutz der Haut außer Kraft setzen, und so kleine „Mini-Sonnenbrände“ verursachen. Also bei der Ernte Vorsicht walten lassen.

Bärlauch allium ursinum

Von den Knospen bis zu der Zwiebel können alle Pflanzenteile in der Küche verwendet werden. Sein knoblauchartiger Geruch ist ein untrügliches Unterscheidungsmerkmal von den giftigen Maiglöckchen und der ebenso giftigen Blättern der Herbstzeitlose.

Gewöhnlicher Beifuß artemisia vulgaris

Der Beifuß hilft nach einer üppigen Mahlzeit bei der Fettverdauung.

Einjähriges Berufkraut erigoron annuus

Das einjährige Berufkraut wirkt harn- und schweißtreibend. Die jungen Blätter eignen sich für Salat und Smoothies.

Kanadisches Berufkraut erigeron canadensis

Die Blätter kann man als Würze in den Salat schneiden, oder für Kräuterquark bzw. Kräuterkartoffeln verwenden.

Waldbingelkraut mercurialis perennis

Das Waldbingelkraut ist roh leicht giftig und hat ein abführende Wirkung. Die Blätter können aber gekocht als Gemüse gegessen werden.

Zweiblättriger Blaustern scilla bifolia

Der Blaustern ist giftig und wurde früher zu Rattengift verarbeitet. Er wurde aber in schwächerer Dosierung auch als Herzmedikament eingesetzt.

Wiesenbocksbart tragopogon pratensis

Alle Pflanzenteile bis auf die Samen sind essbar. Aus den Trieben kann ein Wildgemüse gekocht werden.

Borretsch borago officinalis

Die Blüten können als essbare Dekoration verwendet oder kandiert werden. Die saftigen Blätter können in den Salat geschnitten werden.

Große Brennnessel urtica dioica

Die Brennnessel wird auch „Die Königin der Wildkräuter“ genannt. Sie ist eine Vitamin- und Mineralienbombe, und vom Salat bis zum Gartendünger verwendbar.

Brombeeren rubus sect. rubus

Brombeeren sind eine Artengruppe. Sie sind alle gleichermaßen verwendbar. Die Blätter kann man in denTee geben. Abgebildet sind hier (von links) die den meisten bekannte Art, die Kratzbeere und die schlitzblättrige Brombeere.

Echter Dost origanum vulgare

Den holzigen Stängel kann man zum Grillen verwenden.

Dürrwurzalant inula conyzae

Der Dürrwurzalant ist ein absoluter Bienenmagnet. Die Blätter und Blüten sind essbar, und in der Heilmedizin wirkt er schweißtreibend.

Gewöhnlicher Feldsalat valerianella locusta

Der Feldsalat ist den meisten nur vor der Blüte bekannt. Er ist viel aromatischer als der Feldsalat aus dem Supermarkt.

Fetthennen sedum

Die Blättchen der Fetthennen kann man in den Salat schneiden. Sie schmecken leicht säuerlich.

Frühlingshungerblümchen draba verna

Seine Blätter schmecken leicht scharf und ein wenig säuerlich. Sie eignen sich gut für den Salat, machen aber eher hungrig als satt.

Gänseblümchen bellis perennis

Man kann die sowohl die Blütenköpfchen als auch die geschnittenen Blätter in den Salat geben.

Gewöhnlicher Giersch aegopodium podagraria

Den aromatischen Giersch kann man in den Salat schneiden, für Smoothies oder Presssaft verwenden.

Kanadische Goldrute solidago canadensis

Ein Tee aus den Blättern und Blüten ist bei Blasen- und Nierenentzündung wirksam.

Gundermann glechoma hederacea

Das ganze Kraut ist essbar und sehr aromatisch. Man kann die Blättchen in den Salat schneiden. Auch Smoothies gibt er eine feinwürzige Note.

Herbstzeitlose colchicum autumnale

Die Herbstzeitlose ist giftig. Ihr Aussehen erinnert an Krokus oder Safran, die jedoch beide eine andere Blütezeit haben. Im Frühling kommen die Blätter, im Herbst blüht sie.

Echtes Herzgespann leonurus cardiaca

Ein Tee mit Herzgespann wirkt beruhigend und stärkt das Herz.

Echtes Johanniskraut hypericum perforatum

Ein Tee aus dem Echten Johanniskraut wirkt entspannend.

Echte Kamille matricaria chamomilla

Ein Tee aus Blüten, Kraut und/ oder Samen wirkt wie bei der Strahlenlosen Kamille sehr beruhigend, ist jedoch noch zusätzlich entzündungshemmend.

Strahlenlose Kamille matricaria discoidea

Die Strahlenlose Kamille kann wie die Echte Kamille verwendet werden, ist jedoch nicht so aromatisch. Die jungen Blättchen können in Hackkräutermischungen geschnitten werden.

Wilde Karde dipsacus fullonum

Die Wilde Karde ist ein Wintersteher. So können die Vögel auch bei Schnee die übrigen Samen fressen. Man kann Blätter und Blattstiele als Gemüse zubereiten.

Wiesenkerbel anthriscus sylvestris

Mit Wiesenkerbel kann man z. B. Salate würzen. Außerdem kann damit Naturfasern gelb färben.

Kornrade agrostemma githago

Alle Pflanzenteile der Kornrade, besonders die Samen, sind stark giftig. Sie wurde fast ausgerottet und steht in Deutschland auf der roten Liste.

Bunte Kronwicke securigera varia

So hübsch, wie sie ist, so giftig ist sie auch. Die Pflanze bildet einige Giftstoffe, insbesondere die Samen, die das Herz angreifen können.

Echtes Labkraut galium verum

Das ganze Kraut ist essbar. Die gelben Blüten setzen einen hübschen Akzent im Salat.

Klettenlabkraut galium aparine

Das Klettenlabkraut ist besonders anhänglich. Trotz dieser Kletteneigenschaft kann man es kleingeschnitten einem Salat beimengen. Die gerösteten Früchte ergeben ein kaffeeartiges Getränk.

Wiesenlabkraut galium mollugo

Das junge Labkraut sieht ganz anders aus wenn es blüht. Die Triebspitzen kann man in den Salat tun, und aus den jungen, saftigen Stängeln kann man ein Gemüse klochen. Mit den kleinen, weißen Blüten kann man z. B. Süßspeisen verzieren oder Limonade aromatisieren.

Echtes Leinkraut linaria vulgaris

Seine Blüten sind eine hübsche essbare Dekoration.

Weiße Lichtnelke silene latifolia

Die jungen Blätter der Weißen Lichtnelke kann man in den Salat schneiden.

Gewöhnlicher Löwenzahn taraxacum sect. ruderale (früher taraxacum officinale)

Aus den gelben Blütenblättern kann man Honig machen. Für den Salat kann man Blütenköpfe und Blätter frisch verwenden. Die gelben Blütenblätter sind eine hübsche Dekoration z. B. für Süßspeisen.

Wilde Malve malva sylvestris

Aus den Blüten und Blättern kann man einen schleimlösenden Hustentee machen. Die Blüten eignen sich zum Kandieren.

Feldmannstreu eryngium campestre

Der Feldmannstreu ist eine geschützte Art. Aus dem eigenen Garten geerntet, kann man aus den ganz jungen Triebspitzen nach entfernen der Stacheln ein Gemüse kochen.

Kalifornischer Goldmohn eschscholzia californica

Ein Tee aus dem Kraut wirkt beruhigend und schlaffördernd.

Klatschmohn papaver rhoeas

Die Samen des Klatschmohn sind als Gewürz geeignet. Mit den leuchtend roten Blüten mit ihrem zerknitterten Aussehen kann man einem Gericht hübsche Farbakzente verleihen.

Wilde Möhre daucus carota

Die frischen, jungen Blätter der Wilden Möhre haben einen intensiven Petersiliengeschmack und eignen sich als Suppengrün.

Gemeine Nachtkerze oenothera biennis

Die leuchtend gelben Blüten der Nachtkerze locken mit ihrem Duft viele Schmetterlinge an, insbesondere Falter.

Gewöhnlicher Natterkopf echium vulgare

Der zweijährige Natterkopf zeigt im ersten Jahr nur die Blattrosette. Die jungen Blüten erscheinen im geschlossenen Zustand rosa und sind blau, wenn sie sich öffnen. Sie eignen sich gut als essbare Dekoration.

Pastinak pastinaca sativa

Die weichen Triebe, Blätter und Stiele der Pastinak kann man petersilienähnlich als Suppengrün verwenden.

Gewöhnliche Pfeilkresse lepidium draba, früher: cardaria draba

Die Pfeilkresse ist, sparsam verwendet, ein leckerer Brotbelag. Zuviel davon kann jedoch Magenbeschwerden verursachen.

Breitblättrige Platterbse lathyrus latifolius

Aus den grünen Samen -Erbsen- der Breitblättrigen Platterbse kann man ein Gemüse kochen.

Echtes Salomonsiegel polygonatum odoratum

Die Pflanze ist in allen Teilen giftig. Extrakte aus dem Wurzelstock werden in der Naturheilkunde z. B. bei Hautflecken angewendet.

Gewöhnliche Schafgarbe achillea millefolium

Die Schafgarbe ist an ihren gefiederten Blättern eindeutig zu erkennen. Sie ist sehr aromatisch. Ein Tee aus Schafgarbe, Brennnessel und Löwenzahn ist für eine Frühjahrskur geeignet.

Schlangenlauch allium scorodoprasum

Der Schlangenlauch hat einen intensiven Knoblauchgeschmack, ist aber etwas schärfer. Die zarten, jungen Blätter, die Brutzwiebeln und die Knolle können wie der Kulturknoblauch verwendet werden.

Taubenkropfleimkraut silene vulgaris

Die ganztägig geöffneten Blüten verströmen in den Nachtstunden einen kleeartigen Duft, um die Insekten anzulocken.

Duftveilchen viola odorata

Aus den blauen Blüten kann man einen zartlila Essig machen, der leicht blumig schmeckt. Die Lieblingsnascherei der Kaiserin Sissi waren kandierte Veilchen.

Gewöhnliche Vogelmiere stellaria media

Die Vogelmiere ist das ganze Jahr über grün. Das Kraut schmeckt ein wenig nach rohem Mais. Ihre weißen Sternchenblüten verschönern jeden Salat.

Breitwegerich plantago major

Die jungen Blätter des Breitwegerich kann man in den Salat schneiden. Er kann gleich angewendet werden wie der Spitzwegerich, ist aber nicht so heilkräftig.

Spitzwegerich plantago lanceolata

Der Spitzwegerich kann als „Wiesenpflaster“ auf kleinere Verletzungen aufgebracht werden. Die jungen Blätter eignen sich für den Salat.

Orientalisches Zackenschötchen bunias orientalis

Aus dem knospigen Blütenstand kann man ein brokkoliartiges Gemüse kochen. Die grünen, unreifen Schötchen kann man direkt von der Pflanze naschen oder z. B. für einen Brotaufstrich verwenden. Die junge Wurzel schmeckt ähnlich wie Meerrettich.

Wollziest stachys byzanthina

Die Blätter können im Backteig frittiert werden, sollten aber in Maßen gegessen werden. Sie können auch als Wundauflage benutzt werden.