Quizze über Wildkräuter und allgemeine Botanik

Eine zweijährige, auch als winterannuell bezeichnet, Pflanze keimt im Herbst und bildet ein Blattrosette oder einzelne Blätter aus. So überwintert sie, und im kommenden Jahr blüht sie.

Das Gänseblümchen ist ausdauernd.

Eine Beere ist eine kleine, runde oder längliche Frucht mit mehreren Samenkernen, umschlossen von Fruchtfleisch. Lediglich Johannisbeeren, Tomaten, Weintrauben und Schlehen sind echte Beeren.

Nüsse, eigtl.  Nussfrüchte, sind Schließfrüchte, bei denen alle drei Schichten der Fruchtwand verholzt sind. Die Erdnuss ist eine Hülsenfrucht.

Hat eine Samenhülse eine Scheidewand, wie z. B. beim Raps oder Ackersenf, spricht man von einer Schote. Die Sprache ist manchmal etwas irritierend, das liegt wahrscheinlich an immer neu dazu kommenden Erkenntnissen und Umstrukturierung in der Systematik. Die Erbsenschote ist ein Hülse, und die Paprikaschote eine Beere.

Wildkräuter sind krautig und wachsen frei in der Wildnis ohne Aussaat und Pflege durch den Menschen. Nimmt man noch Sträucher und  Bäume dazu (nicht angepflanzt), sind alle zusammen Wildpflanzen. Wobei sich die Definition auf die Art bezieht. Eine Wilde Möhre ist ein Wildkraut, auch wenn ich sie in meinem Garten gieße.

Eine Dolde ist  büschelartig oder schirmähnlich. Am oberen Ende des Stängels verzweigt sie sich in viele kleine Nebenachsen mit Blüten dran. Die Schafgarbe z. B. ist eine Scheindolde, weil sie eine Hauptachse und viele Nebenachsen mit jeils einer Blüte trägt.

Ein Blatt ist eines der drei Grundorgane der Pflanze. Alle Blätter haben Blattadern, durch die die Pflanze Wasser und Nährstoffe transportiert bzw. aufnimmt, und Assimilaten (so was wie Bauschutt) wieder ausscheidet. Bei einigen Pflanzen ist die Nervatur nicht so augenscheinlich (Sukkulenten).

Wer schon mal Rasen gesät hat, weiß: nur andrücken, nicht mit Erde bedecken. Gräser sind Lichtkeimer. Das Gegenteil sind Dunkelkeimer. Diese Samen sind meist größer und schwerer, und stellen dem Keimling reichlich Energie zur Verfügung, um sich den Weg durch die Erde nach oben zu bahnen. Die Keimung wird durch das Licht gehemmt.

Ein Rhizom ist ein mehrjähriger Spross, der dicht überm Boden oder unter der Erde wächst. Aus dem Spross nach unten wachsen die eigentlichen Wurzeln in die Erde, und nach oben die Blatttriebe.

Wintergrün ist nicht zu verwechseln mit immergrün. Eine immergrüne Pflanze behält ihre grünen Blätter ihr Leben lang. Während eine wintergrüne Pflanze zwar den Winter über grüne Blätter hat, diese aber oft alle kurz vor dem Neuaustrieb verliert. Ein Beispiel dafür ist unsere Mitteleuropäische Brombeere, während die Kratzbeere, die auch zu den Brombeeren zählt winterkahl ist.

Reine Oxalsäure ist giftig und kann die Darmschleimhaut schädigen. Wildkräuter mit relativ viel Oxalsäure sollte man entweder in Maßen genießen, kochen oder mit anderen Kräutern zusammenessen, beispielsweise in einem gemischten Salat.

Die Vogelmiere schmeckt ein wenig wie roher Mais.

Die Brennnessel ist eine essbare Vitaminbombe. Man sollte sie aber vor dem Verzehr "entschärfen", z. B. mit dem Nudelholz.

Das Duftveilchen ist sehr vielseitig verwendbar. Es ist das aromatischste Veilchen. Ein Likör daraus schmeckt blumig-lieblich.

Die Gelbe Reseda wird von manchen als leicht giftig (wie auch Sauerampfer oder Spinat) eingestuft. Sie ist zwar essbar, aber man sollte sie sparsam verwenden. Am besten die jungen Triebe mit anderen Kräutern zusammen in einem Salat.

Die Wegwarte gehört zu den Pflanzen, die manchmal Albinos hervorbringen. Im Gegensatz zu den menschlichen Albinos sind bei Kräutern nur die Blüten betroffen.  Der grüne Farbstoff, das Chlorophyll, ist also vorhanden.

Die jungen Blätter der Weißen Lichtnelke kann man in den Salat schneiden. Da sie später relativ viele Saponine (seifenartige Stoffe) bildet, sollte man den Verzehr der erwachsenen Pflanze  unterlassen.

Basilikum wächst sehr selten wild. Meist wird es angebaut, kommt erst gar nicht zum blühen, und muss deshalb immer neu angepflanzt werden.

Die Kronwicke hat zwar gefiederte Blätter wie die Gattung der Wicken (vicia), hat aber z. B. die Wickelranke an der Blattspitze zum festhalten nicht. Sie wird auch nicht so groß wie die Wicken. Aber das Wichtigste: sie ist giftig.

Der Echte Salbei, unser Küchenkraut, blüht mittel- bis hellblau.

Durch Kochen gehen bestimmte Vitamine kaputt, aber einige muss man kochen um sie genießbar zu machen. In der Schwangerschaft sollte man einige, aber nicht alle meiden. Und nicht alle Wildkräuter enthalten Oxalsäure.

Die meisten Wildkräuter sind auch Heilkräuter. Einige lässt man lieber der Medizin. Mit Alkohol lösen sich viele Stoffe besser heraus, es geht aber auch ohne. Die Tageszeit hat Einfluss auf die Menge der Inhaltsstoffe, sie sind jedoch immer enthalten.

Eine Pflanze klont sich, indem sie Seitensprosse bildet, wie z. B. die Erdbeere. Man spricht aber nicht von Klonen, sondern im Fall der Erdbeere von Ausläufern.

Die Bitterstoffe in den Wildkräutern sind in Maßen gesund. Z. B. bei Veilchen schmeckt man sie nicht gleich raus. Gifte sind keine Lebewesen, die man abkochen kann. Einige sind z. B. wasserlöslich und können dann mit dem Kochwasser weg geschüttet werden. Alle Pflanzen bilden Chlorophyll und nehmen dadurch das Sonnenlicht auf, das sie zur Bildung ihrer Nährstoffe brauchen. Wildkräuter+Sträucher+Bäume=Wildpflanzen.

Es gibt noch andere Verwendungsmöglichkeiten, aber heilen und essen sind wohl die häufigsten.

Man kann sie in die Vase stellen, damit sie einige Stunden, vielleicht auch einen ganzen Tag frisch bleiben. Aber da sie das Wasser aufsaugen -bitte ohne Chlor.

Auf die Erntestelle sollte man bereits vor dem Sammeln achten. Geeignet sind Wald- und Wanderwege, es sollten aber keine häufigen Hundegassirouten sein.

Sie sind sogenannte trockene Öle, die sich rückstandslos verfüchtigen. Etwa 1% aller bekannten Pflanzen enthalten ätherische Öle. Ihre Konzentration ist in der Mittagszeit zwar am höchsten, aber bei Hitze trocknet die Pflanzen aus und die Öle verflüchtigen sich. Mit Hilfe von Alkohol lösen sich ätherische Öle besser heraus.

Es genügt, wenn man weiß, welche regional wachsenden Kräuter geschützt sind. Man sollte sich vorher informieren, aber das mit dem Notfallkoffer ist überflüssig. Man sollte halt nicht alles probieren.

Sie wachsen fast überall, wo sie wachsen dürfen. Der pflanzeneigene Frostschutz wirkt jedoch nur bis ca. -25° C,  das heißt, in der Arktis ist es dann doch zu kalt.

Roh sind sowohl alle Erbsen als auch alle Platterbsen giftig, aber gekocht schmecken sie ähnlich wie die kultivierten Erbsen.

Da die Blätter ein wenig haarig sind, aber noch weich und saftig, sollte man sie kleinschneiden. Aber Vorsicht, die Blattrosette vom Schlafmohn ist ähnlich, aber nicht so bekömmlich.

Im Gegensatz zu menschlichen Albinos ist bei Pflanzen nur die Blüte betroffen.

Die glöckchenförmigen Blüten blühen im Mai strahlend weiß, während die Beeren blau bereift sind

Der Name "Beinwell" kommt von Knochen, früher bein, und zusammen wachsen, früher wallen. Seine damalige Verwendung waren in erster Linie Knochenbrüche. Heute ist er z. B. Bestandteil von Salben, die bei Gelenkbeschwerden verwendet werden.