Grundbegriffe bei Wildkräutern

Gundermann

Was ist eine krautige Pflanze? Was ist der Unterschied zwischen immergrün und wintergrün? Ist der Stängel gefurcht oder gerillt? Ich habe mich früher immer aufgeregt über dieses „Fachchinesisch“.

Hier erkläre ich ein paar Grundbegriffe mit Beispielen in einfachen Worten .

Begriffe

  • ausdauernd
  • Beere
  • Blatt
  • Blüte
  • dreijährig
  • einjährig (=sommerannuell)
  • Frucht
  • gefurcht
  • geriffelt
  • gerillt
  • immergrün
  • Kern
  • krautig
  • mehrjährig
  • Nuss
  • Samen
  • sommerannuell (=einjährig)
  • Staude
  • Stein
  • vierkantig
  • winterannuell (=zweijährig)
  • wintergrün
  • Wintersteher
  • zweijährig (=winterannuell)

Erklärungen

  • Eine immergrüne Pflanze verliert ihre grünen Blätter das ganze Jahr über nicht.
  • Eine wintergrüne Pflanze verliert ihre Blätter erst kurz bevor sie neu austreibt.
  • Eine sommerannuelle (= einjährige) Pflanze wächst und blüht nur eine Vegetationsperide lang. Sie bildet Samen aus, die im Boden überwintern.
  • Eine winterannuelle (= zweijährige) Pflanze bildet im Sommer Samen aus. Sie keimt im Herbst, überwintert als Blattrosette und blüht dann im darauffolgenden Jahr.
  • Wintersteher sind Pflanzen, die im Samenstand bis Herbst, manchmal bis zum Winter oder sogar bis zum folgenden Jahr stehen bleiben.

Beispiele

Gewöhnliche Mahonie
Nadelbäume
Gemeiner Efeu
Große Brennnessel
Hundsrose
Gewöhnlicher Natternkopf
Borretsch
Frühlingshungerblümchen
previous arrow
next arrow
 
  • Eine einjährige (= sommerannuelle) Pflanze wächst und blüht nur eine Vegetationsperide lang. Sie bildet Samen aus, die im Boden überwintern.
  • Eine zweijährige (= winterannuelle) Pflanze bildet im Sommer Samen aus. Sie keimt im Herbst, überwintert als Blattrosette und blüht dann im darauffolgenden Jahr.
  • Eine dreijährige Planze keimt im Herbst, steht im folgenden Jahr nur als Rosette da, und blüht im dritten Jahr.
  • Eine mehrjährige Pflanze wird älter als zwei Jahre und blüht aber nur einmal (im letzten Jahr) und bildet Samen aus.
  • Eine ausdauernde Pflanze treibt jedes Jahr neu aus und blüht jährlich.

Feldrittersporn
Behaartes Schaumkraut
Gewöhnliches Bitterkraut
Wilde Karde
Kleinblütige Königskerze
Riesen-Bärenklau
Gemeine Schafgarbe
Gewöhnlicher Liguster
Feldahorn
previous arrow
next arrow
 
  • Ein Samen entwickelt sich nach der Blütezeit aus der Blüte einer Pflanze.
  • Eine Frucht entwickelt sich aus dem Fruchtknoten und umschließt den Samen bis zur Reife.
  • Eine Beere ist eine Frucht, die mehrere Samenkerne hat.
  • Eine Nuss ist eine Frucht mit verholzter Schale.
  • Ein Kern ist ein Samen von einer harten Schale umschlossen.
  • Ein Stein ist eine Frucht mit einer harten Schale, umgeben von Fruchtfleisch.

Fenchel
Schlehen
Feuerdorn
Eicheln
Pistazien
Aprikosen
previous arrow
next arrow
 
  • Eine krautige Pflanze verholzt nicht.
  • Eine Staude ist eine ausdauernde, krautige Pflanze. Aus ihrer Wurzel wachsen mehrere kräftige Stängel.
  • Eine Knolle ist ein fleischiges, verdicktes Stück der Wurzel. Sie ist aus einem Stück.
  • Eine Zwiebel ist ein Speicherorgan mit vielen verdickten Blättern.

Löwenzahn
Breitwegerich
Salomonsiegel
Walderdbeere
Helmknabenkraut
Fliegenragwurz
Bärlauch
Schlangenlauch
Filzklette
Wilde Karde
previous arrow
next arrow
 
  • Die Blüten sind der Blickfang der Kräuter. Sie hat eine Blütenachse (=Blütenboden), einen grünen Kelch, Blütenblätter, einen Stempel und Pollenfäden. Die gelbe Halbkugel beim Löwenzahn ist also nicht die Blüte, sondern ein Blütenkopf mit ganz vielen Einzelblüten.
  • Blätter bilden das grüne Chlorophyll, das der Pflanze ermöglicht, Licht aufzunehmen.
  • Ein gefurchter, geriffelter oder gerillter Stängel ist wie ein Stock, auf den rundherum Regenrinnen aufgklebt sind.
  • Ein vierkantiger Stängel ist im Querschnitt ein Viereck.