Grundbegriffe bei Pflanzen

Gundermann -krautig, immergrün, ausdauernd, frosthart

Was ist eine krautige Pflanze? Was ist der Unterschied zwischen immergrün und wintergrün? Ist der Stängel gefurcht oder gerillt? Ich habe mich früher immer aufgeregt über dieses „Fachchinesisch“.

Hier erkläre ich ein paar Grundbegriffe mit Beispielen in einfachen Worten .

Erklärungen

  • Eine immergrüne Pflanze verliert ihre grünen Blätter das ganze Jahr über nicht.
  • Eine wintergrüne Pflanze verliert ihre Blätter erst kurz bevor sie neu austreibt.
  • Eine winterannuelle (= zweijährige) Pflanze bildet im Sommer Samen aus. Sie keimt im Herbst, überwintert als Blattrosette und blüht dann im darauffolgenden Jahr.
  • Eine sommerannuelle (= einjährige) Pflanze wächst und blüht nur eine Vegetationsperiode lang. Sie bildet Samen aus, die im Boden überwintern.
  • Winterhart bedeutet, dass die Pflanze den Winter unbeschadet überstehen kann. Eine winterharte krautige Pflanze ist entweder immergrün oder wintergrün.
  • Winterfest ist ein Begriff aus dem gärtnerischen Bereich. Es heißt soviel wie gegen den Winter wappnen, z. B. Pflanzen mit Reisig bedecken, Wasser ablassen…
  • Frosthart bedeutet, dass die Pflanze Temperaturen bis etwa -50° C aushält.
  • Wintersteher sind Pflanzen, die im Samenstand bis Herbst, manchmal bis zum Winter oder sogar bis zum folgenden Jahr stehen bleiben.

Beispiele

Gemeiner Efeu
Große Brennnessel
Gewöhnlicher Natternkopf
Borretsch
Wilde Karde
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  • Eine einjährige (= sommerannuelle) Pflanze wächst und blüht nur eine Vegetationsperiode lang. Sie bildet Samen aus, die im Boden überwintern.
  • Eine zweijährige (= winterannuelle) Pflanze bildet im Sommer Samen aus. Sie keimt im Herbst, überwintert als Blattrosette und blüht dann im darauffolgenden Jahr.
  • Eine dreijährige Planze keimt im Herbst, steht im folgenden Jahr nur als Rosette da, und blüht im dritten Jahr.
  • Eine mehrjährige Pflanze wird älter als zwei Jahre und blüht aber nur einmal im Leben (im letzten Jahr).
  • Eine ausdauernde Pflanze treibt jedes Jahr neu aus und blüht jährlich.
  • Eine Staude ist eine ausdauernd krautige Pflanze, die jährlich neu austreibt.

Beispiele

Feldrittersporn
Wilde Karde
Riesen-Bärenklau
Feldahorn
Gemeine Schafgarbe
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  • Samen entwickeln sich nach der Blütezeit aus der Blüte einer Pflanze.
  • Sporen sind ein- oder mehrzellige Entwicklungsstadien. Sie überleben auch unter schwierigen Bedingungen. Wenn die klimatischen Bedingungen wieder günstig sind, fangen sie wieder an zu einer neuen Pflanze heranzuwachsen.
  • Eine Frucht entwickelt sich aus dem Fruchtknoten und umschließt den Samen bis zur Reife.
  • Eine Beere ist eine Frucht, die mehrere Samenkerne hat, umschlossen von Fruchtfleisch.
  • Eine Nuss ist eine Frucht mit verholzter Schale.
  • Ein Kern ist ein Samen von einer harten Schale umschlossen.
  • Ein Stein ist eine Frucht mit einer harten Schale, umgeben von Fruchtfleisch.

Beispiele

Fenchel
Farn
Schwarzdorn
Feuerdorn
Walnuss
Apfel
Aprikosen
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  • Sprosspflanzen sind hochentwickelte Pflanzen mit den drei Grundorganen: Wurzeln, Sprossachse und Blätter.
  • Eine Wurzel ist ein Grundorgan der Pflanze. Wurzeln verankern sie im Boden und sind meist fein verästelt. Ihre Aufgabe ist die Aufnahme von Wasser und Mineralstoffen aus dem Boden und die Weiterleitung ins Innere der Pflanze.
  • Ein Rhizom ist ein Wurzelstock, aus dem jedes Jahr neue Triebe wachsen.
  • Die Sprossachse ist ein Grundorgan der Pflanze. Sie wird bei Bäumen und Sträuchern Stamm, Ast bzw. Zweig, und bei krautigen Pflanzen Stängel genannt. Sie transportiert Wasser und Nährstoffe von den Wurzeln nach oben.
  • Der Stängel ist die Sprossachse der Kräuter. Ein gefurchter, geriffelter oder gerillter Stängel ist wie ein Stock, auf den rundherum Regenrinnen aufgklebt sind. Ein vierkantiger Stängel ist im Querschnitt ein Viereck.
  • Ein Stiel ist ein Teil der Sprossachse. Der Blattstiel führt zum Blatt. Der Blütenstiel ist meist unbeblättert und führt zur Blüte. Manchmal, z. B. beim Löwenzahn ist die Sprossachse sowohl Stängel als auch Blütenstiel. Der Fruchtstiel (=Blütenstiel) verbindet Frucht und Sprossachse.
  • Blätter sind die seitlichen Auswüchse aus der Sprossachse. Sie können flächig oder röhrenförmig, gestielt oder auch anliegend sein und bestehen aus Gewebe und Blattadern. Ihre Aufgaben sind Fotosynthese und Verdunstung.
  • Die Grashalme sind die Stängel der Gräser.
  • Die Wildpflanzen setzen sich zusammen aus den krautigen Pflanzen und den Gehölzen (Bäume und Sträucher).
  • Die Blüte ist meist der Blickfang der Kräuter. Sie hat eine Blütenachse (=Blütenboden), einen grünen Kelch, Blütenblätter, einen Stempel und Pollenfäden. Die gelbe Halbkugel beim Löwenzahn ist also nicht die Blüte, sondern ein Blütenkopf mit ganz vielen Einzelblüten.
  • Eine Dolde ist ein Teil einer Pflanze, der die Blüten trägt. Sie sieht einem Büschel oder einem Schirm ähnlich.
  • Eine Rosettenpflanze ist ein meist kleineres Kraut, bei dem alle Blätter rosettenförmig angeordnet sind und der Stängel blattlos ist und den Blütenstand trägt.

Beispiele

Sprosspflanze
Sprosspflanze
Pfahlwurzel
Rhizom
Zwiebel
Knolle
Wurzeln
Stängel
Gefurchter Stängel
Blühendes Kraut
Kraut
Gehölz
Gehölz
Rosettenpflanze
Dolde
Blütenkopf
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  • Ein Schößling wächst aus einem Samen.
  • Ein Trieb wächst aus einem vorhandenen Pflanzenteil.
  • Die Keimung bezeichnet die erste Stufe des Wachstums.
  • Ein Keimling ist die junge, sich entwickelnde Pflanze mit ein oder zwei Keimblättern. Diese welken, sobald die“richtigen“ Blätter wachsen, und fallen irgendwann ab.
  • Ein Sämling ist eine junge Pflanze, die aus einem Samen entstanden ist. Der Begriff wird überwiegend bei Bäumen benutzt.
  • Sprossen keimen aus dem Samen. Sie haben aus Lichtmangel eine weiße bis blassgelbe Farbe. Nach einigen Tagen bilden sie über der Erdoberfläche grüne Keimblätter aus.
  • Bei Knospen unterscheidet man Blatt- und Blütenknospen. Eine Blattknospe ist ein verpacktes, noch nicht entfaltetes junges Blatt. Eine Blütenknospe ist eine verpackte, noch nicht entfaltete junge Blüte. Die Blättchen, die die Blüte/ das Blatt verpacken, werden nach der Entfaltung welk und fallen ab.

Beispiele

Schößling
Trieb
Triebe
Keimling mit -blättern
Keimlinge
Sämling
Sämlinge
Sprossen
Blattknospen
Blütenknospe
Blütenknospen
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